Liederkranz Frohsinn Ratshausen
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Geschichte des Liederkranz Frohsinn Ratshausen Die Freude am Singen führte im Jahre 1889 zur Gründung des Männerchores Liederkranz Frohsinn Ratshausen. Doch nicht am Heimatort, sondern in Zürich riefen die dort beschäftigten Ratshausener Bauarbeiter den Chor ins Leben. Vielleicht sollte das gemeinsame Singen auch nur das Heimweh der „in der Fremde“ für den Lebensunterhalt der Familien arbeitenden Männer verdrängen, denn nach Hause kam man meist nur in der winterlichen Baupause. Wie es zu jener Zeit auf dem Land so üblich war, waren die Dirigenten der ersten 25 Jahre meist die Schullehrer des Dorfes. Im Jahr 1891 wurde eine vereinseigene Fahne angeschafft. Die Fahne wurde mit einer feierlichen Fahnenweihe übergeben. Der Fahne blieb damals die kirchliche Segnung versagt weil der sogenannte “Rote Gesangverein” dem Pfarrer suspekt erschien. Während des ersten Weltkrieges in den Jahren 1914-1918 ruhte die Vereinstätigkeit kriegsbedingt. Mit dem Wiederbeginn nach dem I. Weltkrieg um das Jahr 1920 übernahm Josef Hummel die musikalische Leitung des Liederkranzes, welche er über 40 Jahre lang ausübte. Unter Josef Hummel hat der Verein seine größten Erfolge gefeiert. In den Kriegsjahren von 1940-1945 wurde, wie in allen anderen Vereinen, gezwungenermaßen die Proben- und Sangestätigkeit nach und nach eingestellt, weil die meisten Sänger zu den Waffen gerufen wurden. Nach dem verlorenen Krieg, den auch viele Vereinsmitglieder mit ihrem Leben bezahlen mussten, regte Gauvorstand Seeger bei einer Zusammenkunft in Balingen an, das Vereinsleben wieder in Gang zu bringen. Daraufhin lud Chorleiter Josef Hummel die ehemaligen Sänger zu einer Besprechung ein, wobei Alfons Hummel  als vorläufiger Vereinsvorstand und August Blepp als sein Stellvertreter bis zur nächsten Generalversammlung bestimmt wurden. Im Jahre 1947 konnte der Liederkranz, nach Genehmigung durch die Behörden, seine Wieder- Gründungsversammlung abhalten, wobei August Blepp zum 1. Vorstand gewählt wurde. Anlässlich der Wiedergründung des Zollernalb-Sängergaues am 31.1.1948 wurde Chorleiter Josef Hummel in den Musikausschuss des Gaues gewählt. Am 16.5.1950 nahm der Liederkranz am Wertungssingen beim Liederfest des Zollernalb-Sängergaues in Tailfingen teil. In der Abteilung Kunstgesang errangen die 55 Sänger unter Leitung von Josef Hummel mit dem Chor „Gebet der Schiffer“ von Hch. Pestalozzi unter stürmischem Beifall des Publikums ein „Sehr Gut“. Diesen glänzenden Höhepunkt könnte man als die Krönung der bisherigen Vereinsaktivitäten bezeichnen. Im Juli 1951 feierte der Liederkranz unter Teilnahme der ganzen Bevölkerung sein 60-jähriges Gründungsfest. Höhepunkt des 3-tägigen Festes war ein großer Festumzug unter Mitwirkung von 26 auswärtigen Gesang- und Musikvereinen durch das Dorf. Auch das 75-jährige Gründungsfest im Jahre 1964 wurde dementsprechend gebührend gefeiert. Bis zum Jahre 1975 beteiligte sich der Verein sowohl an allen örtlichen weltlichen und kirchlichen Veranstaltungen als auch bei Veranstaltungen der Nachbargemeinden. Auch innerhalb des Sängergaues waren die Sänger immer zahlreich und mit großem Erfolg dabei. Bedingt durch Querelen in der Vorstandschaft kam der Verein nach und nach in eine Krise, welche natürlich auch einen mangelnden Chorprobenbesuch nach sich zog. Im Jahr 1973 hatte diese Krise ihren Höhepunkt erreicht und, unter dem neugewählten Vorstand Hans Häring, wurde beschlossen, den Verein vorübergehend ruhen zu lassen. Im Jahr 1980 gelang es dem Vorstand Hans Häring, einen Chorleiter aus dem Dorf für einen Wiederanfang der Sangestätigkeit zu finden. Wolfgang Staiger erklärte sich bereit, einen Chorleiter-Lehrgang zu besuchen und den neuen Chor musikalisch zu leiten. Dass dies ein großer Glücksfall für den Liederkranz und für die ganze Gemeinde war, sollte sich erst im Laufe der Jahre herausstellen. Unter Wolfgang Staiger begannen eine Anzahl von Sängern wieder mit der Probentätigkeit und der Liederkranz blühte neu auf und hatte wieder große Auftritte bei Sängerfesten aber auch innerhalb der Dorfgemeinschaft. Seit dieser Zeit wird im regelmäßigen Turnus ein Gartenfest gefeiert, welches jetzt schon zur Tradition im Dorfgeschehen geworden ist. Das Gartenfest erfreut sich immer großer Beliebtheit und die auswärtigen Gastvereine sowie die örtlichen Vereine und Mitbürger kommen gerne, um den Liederkranz bei seiner Veranstaltung zu unterstützen. Im Jahr 1989 feierte der Verein sein 100-jähriges Vereinsjubiläum mit einem großen Jubiläumskonzert. Bei diesem Konzert wurde dem Verein die vom ehemaligen Bundespräsidenten gestiftete Zelter-Plakette überreicht. Höhepunkt des Festes war ein farbenprächtiger Umzug mit 20 Gastvereinen durch das ganze Dorf. Hier wurde eindrucksvoll demonstriert, welchen Stellenwert der Liederkranz innerhalb der Dorgemeinschaft aber auch innerhalb des Sängergaues hat. Da die alte Vereinsfahne nach fast 100 Jahren brüchig und nicht mehr für den täglichen Gebrauch zu verwenden war, wurde im Jahre 1992 eine neue Vereinsfahnen angeschafft. Diese Anschaffung wurde mit einer Fahnenweihe unter Anteilnahme der gesamten Bevölkerung gebührend gefeiert. Als Höhepunkt darf auch die Aufnahme einer CD erwähnt werden, welche neben einigen kirchlichen und konzertanten Liedern, hauptsächlich „Lieder der Heimat“ enthält, wie auch der Titel der CD lautet. Nähere Informationen hierzu sind im Kapitel „CD-Lieder der Heimat“ zu erfahren. Der jetzige Erfolg des Liederkranzes ist ganz stark darauf zurückzuführen, dass sowohl die Vorstandschaft als auch der Chorleiter seit mehr als 20 Jahren sehr stabil beieinander blieben und Hans Häring und Wolfgang Staiger den Chor zu einem sehr guten Chor innerhalb des Zollernalb-Sängergaues ausgebaut haben. Das Gauliederfest 2002 in Burladingen sei hier auch nochmals ausdrücklich erwähnt, bei dem der Liederkranz Frohsinn Ratshausen mit den beiden Chören „Minnelied“ komponiert von Walter Rein und dem Volkslied„Rheinisches Fuhrmannslied“ nach einem Satz von Paul Zoll die Note „Sehr Gut“ erringen konnte. Der Liederkranz Frohsinn Ratshausen ist Mitglied im Chorverband Zollernalb, welcher wiederum dem Schwäbischen Sängerbund angehört. Momentan zählt der Verein 145 Mitglieder, davon singen 24 Mitglieder aktiv im Männerchor der seit Ende 2014 von Heinrich Kirmeier geleitet wird. Der bisherige Chorleiter Wolfgang Staiger gab nach erfolgreichen 34 Jahren die Chorleitung in jüngere Hände ab, und unterstützt nun mit seiner Stimme den 1. Bass. Die Chorprobe findet immer Donnerstags um 20.00 Uhr im Probenraum in der Pfarrscheuer statt.
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